Plattdeutscher Abend mit Kannegeiters Fine
Ein Jahr in Attendorn war der Inhalt der Monatsversammlung des Vereins für Orts- und Heimatkunde am vergangenen Donnerstag im Hotel zur Post. In Zusammenarbeit mit dem Plattdeutschen Kreis der Hansestadt galt dieser Abend dem Gedenken an Josefine Wagener-Zeppenfeld, die Anfang des Jahres verstorben ist. Unter den Besuchern war auch eine Abordnung der Familie Wagener aus Bensberg rund um den noch in Attendorn geborenen Sohn der Schriftstellerin. Sohn, Schwiegertochter, Enkelin und Enkel folgten den Vorträgen mit großer Anteilnahme.
Auch die Familie Wagener war anwesend
Nachdem Rudi Hellner, als Moderator des Abends, Josefine Wagener-Zeppenfeld vorgestellt hatte, ließen die 7 Vortragenden
Trugen Gedichte von Josefine Wagener-Zeppenfeld vor: Hubert Schulte, Brigitte König, Elisabeth Schulte, Karola Maertin und Franz Köper (sitzend) sowie Dieter Auert, Reinhard König (Vorsitzender des Heimatvereins) und Rudi Hellner (von links).
mit Auszügen aus ihrem Buch „Heymot“ das Leben in und um Attendorn Revue passieren, wobei die schwere Kriegs- und Nachkriegszeit sowie Unglücke nicht verschwiegen wurden. So trug Dieter Auert die Verse über das große Feuer (Dat groute Füer) vor, dass Kannegeiters Fine, wie sie in Attendorn genannt wurde, 1984 verfasst hatte: „In Ruuk un Aske versunken woren – Attendoorns Hüser viar tweyhundert Johren – Entsetzen un Truer van Pote tau Pote – Blouß an die geng et verbie: Viergiattene Stroote“. Und damit war auch der Straßenname Vergessene Straße erläutert. Während die Gedichte vorgetragen wurden, zeigte Ulrich Lingemann die passenden Fotos aus dem Archiv des Heimatvereins.
Ulrich Lingemann (hinten) sorgte für die passenden Bilder
Das Buch, dessen Gedichte in den 80-Jahren von Josefine Wagener-Zeppenfeld verfasst wurden, ist noch in einigen Exemplaren beim Heimatverein erhältlich.
Bericht und Fotos: Karl-Hermann Ernst