Unse Kerke
Et schöinste Hus op düeser Eere Dat steyt fiar miek in Attendoorn. Un wann ieck hundert Johre were Un dusend andere kennen lere – Mien Hiatte heww ieck hie verluan.
In dienen schöinen allen Muern, Dai antesain ald en Genuß: Se werd de Ti-en üewwerduern Un diener Fiende listig luern. Hie bist du, Herrgott, Här im Hus.
Un dienes Namens Ruhm un Ehre Driat unse Glocken üewwert Land. Angelus, Misse, Christenlehre – Un diene luter oappene Diare Is as ne utgestreckede Hand
Fiar alle, dai sou schwor te driann, Dai nix mehr frögget, nix mehr hält. Du höres tau, wann Nout lehrt bian, Met dienem Troust, met dienem Sian Bis Huapnung du ner kranken Welt.
Geschrieben: 1983
und hier nun die Übersetzung:
Unsere Kirche
Das schönste Haus auf dieser Erde, das steht für mich in Attendorn. Und wenn ich hundert Jahre werde und tausend andere kennenlerne – mein Herz hab ich hier verloren.
In diesen schönen altern Mauern, die anzusehn schon ein Genuss sind: sie werden die Zeiten überdauern und deiner Feinde listig lauern. Hier bist du, Hergott, Herr im Haus.
Und deines Namens Ruhm und Ehre tragen unsere Glocken übers Land. Angelus, Messe, Christenlehre – und deine immer offene Türe ist wie eine ausgestreckte Hand.
Für alle , die so schwer zu tragen haben, die nichts mehr freut, nichts mehr hält. Du hörst zu, wenn Not Beten lehrt, mit deinem Trost, mit deinem Segen bist Hoffnung du der kranken Welt
Entnommen dem Band „Heymot“ Gedichte aus Attendorn von Josefine Wagener-Zeppenfeld mit freundlicher Genehmigung der Familie Wagener, Bensberg