Attendorn – gestern und heute
In diesen Tagen wird es an die Mitglieder verteilt: Die neueste Ausgabe des Mitteilungsblattes des Vereins für Orts- und Heimatkunde Attendorn. Es ist die Ausgabe 32 von Juni diesen Jahres und stellt mit 52 Seiten ein recht umfangreiches Heft im DIN-A4-Format dar. Inhaltlich wird es auch diesmal wieder dem Motto: „Attendorn – gestern und heute“ voll gerecht.
So beschäftigt sich Birgit Haberhauer-Kuschel mit der neu errichteten Gedenkstätte am und der Dokumentation im Rathaus zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt. Das Mahnmal am Klosterplatz ziert auch als Foto die Titelseite des Heftes.
Aus dem Nachlass des verstorbenen ehemaligen Küsters von St. Johannes Baptist, Josef Hormes, stammt der Bericht über seine Kriegs- und Gefangenschaftszeit von 1940 bis Juli 1945. Die Zeichnungen von Clemens Ortmann, die dieser in der Kriegsgefangenschaft 1945 angefertigt hat, unterstreichen die beeindruckende Schilderung. Wie die Bleistiftzeichnungen nach Attendorn gekommen sind, schildert Georg Ortmann.
Bleistiftzeichnung von Clemens Ortmann:
Josef Hormes im Kriegsgefangenenlager, schlafend
Repro aus „Clemens Ortmann Notiz- und Zeichenblock 1940 – Ende 1945“
Der Archivar des Hauses von Fürstenberg in Herdringen, Michael Jolk beschreibt Glocke und Glockenturm der Waldenburger Kapelle Mitte des 19. Jahrhunderts, während Reinhard König sich die Heiligentracht in Attendorn zum Thema gemacht hat.
Das Turmkreuz von St. Johannes Baptist und seine Renovierung steht im Mittelpunkt eines weiteren Artikels von Georg Ortmann. Dass die Auswanderer aus Attendorn in die Vereinigten Staaten vor rund 140 Jahren nur wenig mitnehmen konnten, dabei aber eine Menge Kochrezepte waren, beschreibt Brigitte Flusche anhand von Rückläufern aus Amerika, die zahlreiche Kochrezepte auf alten Briefumschlägen enthielten. Die Nachfahren der Auswanderer haben Schwierigkeiten, diese Rezepte zu entziffern.
Das „Hotel zur Post“ konnte im vergangenen Jahr sein 75-jähriges Bestehen im Besitz der Familie Kersting feiern. Dies haben Eva und Otto Kersting zum Anlass genommen, über diese Zeit ausführlich in Text und Fotos zu berichten.
Die Leiterin des Südsauerlandmuseums, Monika Löcken, beschreibt die Neuzugänge im Jahre 2009.
Abgerundet wird das diesjährige Heft mit dem plattdeutschen Gedicht der verstorbenen Josefine Wagener-Zeppenfeld, in Attendorn besser bekannt unter dem Namen Kannengeiters Fine, „Eynmal noch….“, das für die des Attendorner Platts nicht Mächtigen auch ins Hochdeutsche übersetzt wurde.
Das Heft, durch zahlreiche Fotos die Texte geschickt aufgelockert, kann von Nichtmitgliedern in der Geschäftsstelle des Vereins (Hansastraße 4) montags zwischen 18 und 20 Uhr erworben werden.
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Text und Repro: Karl-Hermann Ernst