Ewig brennt ewig …
Und hier die Übersetzung:
Ewig brennt ewig …
-ein Spruch, der bekannt war nach dem Ersten Weltkrieg in Stadt und Land. Hörte man zur Unzeit (nachts) die Walze blasen (Sirene der Fabrik heulen) sah die Feuerwehr zum Spritzenhaus rasen, läutete die Feuerglocke dumpf vom Turm, dann hört man bloß das eine sagen: Es brennt! Es brennt! Wir Kinder stürmen schnell aus dem Hause, Mütter schieben die Töpfe auf die Seite (vom Herd), und die ganze Nachbarschaft stand draußen, um zu hören, wo es zu brennen begann. fünf Mal in acht Jahren, wie man lesen kann, stand über Ewig der „rote Hahn“ (Feuer). Der größte Brand im dreiundzwanzigsten Jahr (1923), als von Ewig nicht mehr viel übrig war: Alles vernichtet: das Schloss, die Ställe und auch die schöne alte Kapelle. Als dann Specksseiten aus dem Rauch flogen, machten alle Leute große Augen. Von Not und Inflation bedrückt, sahen sie vieles zurechtgerückt, „Was“, hörte man sagen, „und uns haben sie geraten, die Kartoffeln im Kaffeesatz zu braten“. Doch jetzt, im neuen, feinen Kleid, sind wir alle froh, dass Ewig wieder steht. Geschrieben: Juli 1984Anmerkung:
Das Gedicht beschreibt den großen Brand von Schloß Ewig bei Attendorn im Jahr 1923. Aus den lodernden Flammen kamen Köstlichkeiten zum Vorschein, die dort gehortet wurden und die der einfachen Bevölkerung zu dieser Zeit der bitteren Not verwehrt blieb.