Vereinsfahrt zum Melatenfriedhof in Köln
21. Juni 2014 | ||
08:00 |
Wir starten um 8.00 Uhr vom Busbahnhof aus. Um 9.30 Uhr beginnt unsere 2-stündige Führung „Kunst und Kurioses“ auf dem Melatenfriedhof in Köln.
Anschließend werden wir von unserem Bus in die Innenstadt (Dom) gefahren, wo wir dann Zeit zur freien Verfügung haben.
Die Rückfahrt nach Attendorn ist für 16.00 Uhr geplant.
Der Unkostenbeitrag beträgt € 20,00/Person (Bus und Führung)
Aufgrund der Führung auf dem Melatenfriedhof ist die Teilnehmerzahl auf 30 Personen begrenzt.
Wir bitten um Voranmeldung an die Telefon-Nr. 02722/3461 oder per E-Mail an info@heimatverein-attendorn. de oder über unsere Website www.heimatverein-attendorn.de (Menüpunkt „Kontakt“).
Der Melatenfriedhof – Lebendige Geschichte in Köln
Der Melaten-Friedhof ist der Zentralfriedhof von Köln. Er liegt an der nördlichen Grenze des Stadtteils Lindenthal im Stadtbezirk Köln-Lindenthal.
Der Name „Melaten“ rührt von dem bereits im 12. Jahrhundert an dieser Stelle nachgewiesenen Heim für Kranke und Aussätzige. 1243 wurde der „hoff to Malaten“ (Hof zu Melaten) erstmals urkundlich erwähnt.
Melatenhof hieß der ehemalige Siechenhof der Stadt Köln. Er lag an der über Aachen nach Antwerpen führenden, von Arnold Mercator in seiner Stadtansicht des Jahres 1570/71 als „Antorfer Straße“ bezeichneten westlichen Ausfallstraße der Stadt. Dort befand sich auch eine der seit mittelalterlicher Zeit genutzten städtischen Hinrichtungsstätten.
Der Name Melaten ist wahrscheinlich abgeleitet von malade (französisch ‚krank‘, ‚siech‘). Im rheinischen Dialekt wird der Ausdruck malade als Lehnwort noch heute verwendet, um einen kränklichen oder erschöpften Zustand zu beschreiben.
Melaten lag gut einen Kilometer westlich der Stadt Köln, knapp jenseits des Bischofswegs, der die Grenze zwischen dem Gebiet der Stadt und dem des Erzbischofs markierte. Daher gehörte das Siechenhaus zur Gerichtsbarkeit des Erzbischofs und war somit in geistlicher Hand.
Erstmals erwähnt wird Melaten im Liber Leprosorum extra Coloniam prope portam Honoris (Ehrentor), dem ältesten Rentbuch von Melaten. Der Eintrag datiert vom 25. April 1243. Die Urkunde handelt vom Wiederaufbau von Melaten. Beim Vorgängerbau handelte es sich vermutlich um das claustrum s. Lazari prope Coloniam genannte Leprosenheim, das im Krieg zwischen Graf Wilhelm IV. von Jülich und Erzbischof Konrad von Hochstaden zerstört worden war. Auch aus urkundlichen Erwähnungen verschiedener nordwesteuropäischer Städte wird deutlich, dass solche Siechenhäuser an vielen Orten bereits längere Zeit vorher bestanden, so wohl auch in Köln.
Am 27. Juni 1245 gewährte der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden allen Wohltätern des Siechenhofs Melaten einen Ablass. Am 29. August 1247 nahm Papst Innozenz IV. Melaten unter seinen besonderen Schutz. Gegen 1400 übernahmen die Äbte der Kölnischen Klöster St. Martin und St. Pantaleon sowie der Dekan von St. Aposteln den Schutz des Siechenhofs und seiner Privilegien.
Melatenhof hieß der ehemalige Siechenhof der Stadt Köln. Er lag an der über Aachen nach Antwerpen führenden, von Arnold Mercator in seiner Stadtansicht des Jahres 1570/71 als „Antorfer Straße“ bezeichneten westlichen Ausfallstraße der Stadt. Dort befand sich auch eine der seit mittelalterlicher Zeit genutzten städtischen Hinrichtungsstätten.
Der Melatenfriedhof heute
Karte des Friedhofs
Der 435.000 m² große Friedhof besteht aus dem nördlich liegenden Alten Ehrenfelder Friedhof an der Weinsbergstraße, einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen jüdischen Friedhof und dem Melaten-Friedhof im engeren Sinne. Diesen teilt ein Raster von rechteckig angelegten Wegen; zwei Hauptwege führen von der Aachener Straße nach Norden, beide werden etwa in der Mitte von der Ost-West-Achse gekreuzt. Insgesamt befinden sich 55 000 Gräber auf dem Melaten-Friedhof.
Die älteste Friedhofsmauer mit dem ehemaligen Haupttor (Tor II) läuft entlang der Aachener Straße und stammt aus dem Jahre 1810. 1874 und 1887 errichtete man östlich und westlich vom Tor II weitere Eingänge (Tor I und Tor III), 1957 dann den neuen Haupteingang an der Piusstraße. Heute hat der Melaten-Friedhof sechs öffentliche Eingänge, drei davon an der Aachener Straße und je einen an der Piusstraße, der Weinsbergstraße und am Melatengürtel.
An der Aachener Straße liegt eine 1245 vom Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden geweihte Kapelle, die nach einem Umbau 1475 neben dem Patronat des Hl. Johannes das der Hl. Maria Magdalena erhielt. Heute bemühen sich Kölner Bürger um die Wiederbelebung und Instandsetzung dieser fast vergessenen historischen Stätte
Quelle: Wikipedia