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  • Platt gekürt

    Vortrag „Durch das alte Biggetal“ im Yacht- und Ruderclub Attendorn
    8. Oktober 2015
    19:00

    Inzwischen läuft der Biggesee ja wieder ja wieder voll, nachdem in den Sommermonaten die Abdichtung am Hauptdamm erneuert worden ist. An vielen Stellen konnte man die Relikte der Vergangenheit wieder entdecken – zahllosen Wanderern konnte man in den Uferbereichen begegnen, oft die Frage im Gesicht, wie es wohl früher ausgesehen haben mag, als der See noch nicht angestaut war.

    Das alte Biggetal war eine besondere Kulturlandschaft. In einem Vortrag unseres Vereins geht Achim Gandras mit alten und neuen Farbbildern am Donnerstag, 8. Oktober, um 19 Uhr dieser Erinnerung in einem besonderen Vortrag auf die Spur.

    In diesem Jahr wurde schließlich nicht nur das 50. Jubiläum des Sees gefeiert, sondern auch die ebenso lang zurückliegende Geburtsstunde des Yacht- und Ruderclubs Attendorn, des YRCA. Daher wird dieser Vortrag im Clubhaus am Yachthafen in der Waldenburger Bucht gezeigt. http://www.yrca.de/

    Der YRCA fährt dazu eine leckere Gulasch-Suppe aus der guten Küche des Restaurants im Hause auf, dazu gibt es drei Freigetränke; alles im Preis von 12.50 Euro enthalten.

    Für die Mitglieder des Heimatvereins kostet die Veranstaltung bei Vorlage des Mitgliedsausweises ermäßigte 10 Euro.

    Genau 100 Karten gibt es in der Buchhandlung Isabell Hoffmann in der Ennester Straße. Mehr Raum steht im Yachthafen leider nicht zur Verfügung.

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    Jahreshauptversammlung
    1. März 2012
    19:30
    19:30
    Alles tau siener Tiet
    Üewwer Liturgien löt siek stri-en. 
    Se stoht grout uawenaan 
    Biem jungen Volk, doch iek mat si-en: 
    Me gewiennd siek schlecht daodran.
    
    Et kam maol wier en niggen Här; 
    Un diamn 'wört balle gelungen, 
    Dat in d' r Christnacht nit maol mehr 
    Dat „Stille Nacht" wör sungen.
    
    Jedoch de Organist waor schlau. 
    Dei harr' alt, viarbedacht, 
    N'paar Jungens, dei ouk fix un gau, 
    Taum Bälge-Trian met bracht.
    
    Grad bi d'r Wandlung ganz van fa'n 
    Soll „Stille Nacht" opklingen; 
    Doch dei Vikar hofdat nit gä'n, 
    Hei lait dat Schalter springen.
    
    De Stroum waor fut - nu iset ut -
    Sou dachte wall im" stillen, 
    T'küemmet nix mehr ut d'r Uargel rut, 
    Un iek hev' mienen Willen.
    
    Dao fonk de Uargel aohne Stroum 
    Ganz sachte aan te klingen, 
    Grad sou, äs föngen bi düessem Toun 
    De Engel aan te singen.
    
    Dei kleinen Schellen daoren kund: 
    „De Wandlung fanget aan." 
    Sou stille waort im Kiarkenrund, 
    Me faulde dat tau düeser Stund 
    Dat Christkind wi-erkam.
    
    Sacht gonk dei Ougenblick verbie. 
    Dat Krippenkind, sou klein 
    As daomaols, waor uns naoge hie, 
    Dat groute Weltgescheihn.
    
    Nu fonk de Orgel ouk wier frie 
    Un mächtig aan te klingen.
    
    Me sall met bester Liturgie 
    Dat Volksguet nit betwingen
    
    Das Gedicht ist dem Nachlass von Ferdinande Laymann entnommen. 
    Die Übersetzung ins Hochdeutsche
    wurde von Hubert Wacker+ vorgenommen.
    
    
    
    Alles zu seiner Zeit
    
    Über Liturgien lässt sich streiten.
    Sie stehn groß obenan
    Beim jungen Volk, doch ich muss sagen:
    Man gewöhnt sich schwer daran.
    
    Es kam mal wieder ein neuer Herr, 
    Und dem war's bald gelungen, 
    Dass in der Christnacht nicht mal mehr 
    Das "Stille Nacht" ward gesungen.
    
    Jedoch der Organist war schlau.
    Der hatte schon vorbedacht,
    'n paar Jungen, die auch schnell und flink,
    Zum Bälge-Treten mit gebracht.
    
    Grad bei der Wandlung ganz von fern 
    Sollte "Stille Nacht" erklingen; 
    Doch der Vikar hört' das nicht gern, 
    Er ließ den Schalter springen.
    
    Der Strom war fort - nun ist es aus -
    So dacht' er wohl im Stillen, 
    's kommt nichts mehr aus d'r Orgel raus, 
    Und ich hab' meinen Willen.
    
    Da fing die Orgel ohne Strom 
    Ganz sachte an zu klingen, 
    Grad so, als fingen bei diesem Ton 
    Die Engel an zu singen.
    
    Die kleinen Schellen taten kund: 
    "Die Wandlung fangt an." 
    So still war es im Kirchenrund, 
    Man fühlte, dass zu dieser Stund 
    Das Christkind wiederkam.
    
    Sacht ging der Augenblick vorbei. 
    Das Krippenkind, so klein 
    Wie damals, war uns nahe hier, 
    Das große Weltgeschehen.
    
    Nun fing die Orgel auch wieder frei 
    Und mächtig an zu klingen.
    
    Man soll mit bester Liturgie 
    Das Volksgut nicht bezwingen.
    Wallmerich, wat nu?

    Im Rahmen unserer Plattdeutschen Reihe hier ein Gedicht von Ferdinande Laymann, das sie vor dem Bau der Biggetalsperre in Sorge um eben dieses Tal schrieb:

    Wallmerich, wat nu?
    Wei kannte nit im Sauerland
    Dat Städtchen Attendoorn!
    Van dao ut – dat is ouk bekannt –
    Is guet Wallfahrten gaohn

    Nao diam Kapelleken Wallmerich.
    Dat liet – nie geiht biargop –
    Dreiveirel Stunde siekerlich
    Arn Faut vam Tourenkopp.

    In fröggerer Tiet, sou wärt vertalt,
    Is me eiest in de Kiarke gaohn
    Biem Hospitaol; dei is recht alt –
    Nu wärt wier wat dran daon.

    Dat niawenbie, nu lot miek si-en,
    Wu’t noch viar Jaohren gonk
    Ein Huus un dann d’m Füerster sien
    Am ganzen Wiage stonk.

    Et gonk siek frögger nit sou schöühn
    Tau unser leiwen Frau.
    Twaor’n Wallfahrtswiag, Geröll un Stein-
    Doch dat gehaor dotau.

    Dei allen Biarge stongen dao
    Sou stur un Kopp an Kopp.
    Un manchmaol biadden se ouk nao –
    Vie Kinger luerden drop.

    Dat gaft soun schöünen Wieherhall,
    Dei kam vam Keüer hiar,
    Laip diar de Schluchten, üewwerall
    Geisterde hingerhiar.

    Waor dann de Leste Statioun,
    Dat leste Leid vergaon,
    Dann saoh ma in diam Baukendoum
    Dat kleine Kapelleken staohn.

    Du kleinet Waldkapelleken du,
    Uns allen leiv un Wert!
    Off wall de Mutter Guarres nu
    Dat Bian nit mehr hört?

    Wann hie dat wunderschöüne
    Dahl Met allem Drum un Dran
    Verschwinget, Water üewwerall –
    Wat fange vie dann blouß aan!?

    Und hier die Übersetzung – wie immer von Hubert Wacker +:

    Waldenburg, was nun?
    Wer kannte nicht im Sauerland
    Das Städtchen Attendom!
    Von da aus – das ist auch bekannt –
    Ist gut Wallfahrten gehn

    Nach dem Kapellchen Waldenburg.
    Das liegt – man geht bergan –
    Dreiviertel Stunde sicherlich
    Am Fuß vom Turmeskopf.

    In früherer Zeit, so wird erzählt,
    Ist man erst in die Kirche gegangen
    Beim Hospital; die ist recht alt –
    Nun wird wieder etwas dran getan.

    Das nebenbei. Nun lasst mich sagen,
    Wie’s noch vor Jahren ging
    Ein Haus! und dann dem Förster sein’s
    Am ganzen Wege stand.

    Es ging sich früher nicht so schön
    Zu unsrer lieben Frau.
    ’s war der Wallfahrtsweg, Geröll und Stein –
    Doch das gehört dazu.

    Die alten Wälder standen da
    So stur und Kopf an Kopf.
    Und manchmal beteten sie auch nach –
    Wir Kinder horchten drauf.

    Das gab so einen schönen Widerhall,
    Der kam vom Keller her (ein Tal links des Weges),
    Lief durch die Schluchten, überall
    Geisterte hinterher.

    War dann die letzte Station,
    Das letzte Lied vergangen,
    Dann sah man in dem Buchendom
    Das kleine Kapellchen stehn.

    Du kleines Waldkapellchen, du,
    Uns allen lieb und wert!
    Ob wohl die Mutter Gottes nun
    Das Beten nicht mehr hört?

    Wenn hier das wunderschöne Tal
    Mit allem Drum und Dran
    Verschwindet, Wasser überall –
    Was fangen wir dann nur an!?

    In der Karwiacke

    Passend zur Karwoche ein Gedicht von Ferdinande Laymann:

    In der Karwiacke

    De Klocken sind nao Roum, sou heddet frögger.
    Dann hewek äse Kind sou manchmaol luert;
    Doch nümaols konnek se seihn, dei fleiget högger
    Uawen diar de Luft, se hat ganz schwinde spurt,

    Sou sagte uns de Mutter, un nu blöset – pas’t op –
    Vam Teueren de Kösters Jupp
    Et Muarrens un et middags un et aowens –
    Dat is nit üewwerall äs hi de Bruk.

    Jao, dei drei lesten Dage wor’n sou truerig
    Un doch ouk wir sou andächtig un fromm.
    Dei Hiarrguattsklageleier wor’n sou schuerig –
    De „Haustadt“ harr’daofiar dian rechten Toun,

    Un dann dei Siagen am Karsunnaowend-middag;
    Sou giegger twei Uhr woret an d“ r Tiet.
    De „Hellhake“ stonk alt im Choerpötchen
    Un grout un klein drümme hiar bit hingen wiet.

    Dat Klöckelchen harre ouk alt dreimaol kleppet,
    Vi Kinger holFn dian Siemmel in de Luft
    Recht houge, dat ne ouk de Siagen drieppet;
    Daobi giat me siek ouk noch manchmaol schuft.

    Soun Oustersiemmel met viell Oustersiagen,
    Met Küemm gebacken, knusperich un fris,
    Dei küemmet, wann“ t iawen geiht, noch allerwiagen
    Am Oustermuarren op en Kaffeidis.

    Und hier – wie immer – die Übersetzung ins Hochdeutsche von Hubert Wacker+

    In der Karwoche
    Die Glocken sind nach Rom, so hieß es früher.
    Dann habe ich als Kind so manches Mal geschaut;
    Doch niemals konnte ich sie sehen, die fliegen höher
    Oben durch die Luft, sie haben ganz schnell gespurtet,

    So sagte uns die Mutter, und nun bläst – passt auf-
    Vom Turm der Kösters Jupp Am Morgen und am Mittag und am Abend –
    Das ist nicht überall wie hier der Brauch.
    Ja, die letzten drei Tage war’n so traurig
    Und doch auch wieder so andächtig und fromm.

    Die Herrgottslieder war’n so schaurig –
    Der Hauistadt* hart‘ dafür den rechten Ton.
    Und dann der Segen am Karsamstag Mittag;
    So gegen zwei Uhr war es an der Zeit.
    Der Hellhacke* stand schon im Chorpförtchen Und
    Groß und Klein drum herum bis weit hinten.

    Das Glöckchen hatte auch schon dreimal angeschlagen,
    Wir Kinder hielten die Semmel in die Luft
    Recht hoch, dass sie auch der Segen treffe;
    Dabei hat man sich auch manches Mal geschubst.

    So’n Ostersemmel mit viel Ostersegen,
    Mit Kümmel gebacken, knusprig und frisch,
    Der kommt, wenn’s eben geht, noch von altersher
    Am Ostermorgen auf den Kaffeetisch.

    *) Haustadt und Hellhacke waren Geistliche in Attendorn

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